Warschau 2021

Altstadt / Architektur

Warschau bereise ich mit dem Zug. Von Berlin fährt der Eurocity viermal täglich direkt in die polnische Hauptstadt. 6,5 Stunden fährt er durch die Landschaft, immer wieder betätigt der Zugführer die Hupe, um riesige Hasen und andere Wegelagerer von den Gleisen zu vertreiben. Auf der Fahrt möchte ich mir eine polnische Suppe gönnen. Die Verständigungsschwierigkeiten beginnen beim Wort „soup“ – als ich schnell in die Karte schaue, bestelle ich erfolgreich „zupa“ und eine ältere Dame begibt sich in die Küche, um die beiden Hälften eines gekochten Eis in die leicht säuerliche grüne Flüssigkeit plumpsen zu lassen, die auf dem Herd steht. Der gastronomische Service in diesem Zug ist so ganz anders, immerhin wird hier wirklich gekocht. Die Suppe schmeckt vorzüglich. In Warschau angekommen, gibt die Stadt zunächst ein tristes Bild. Es regnet. Im „Chillout Hostel“ treffe ich auf Jean, einem Franzosen, der in den vergangenen zwei Jahren zwanzig Länder bereist hat und noch bis Oktober unterwegs sein will. Am Abend erkunden wir gemeinsam die Stadt und tauschen Perspektiven aus. Am Tag darauf, einem Samstag, ist von Jean keine Spur mehr. Ich nehme mir vor, den Tag zum Fotografieren zu verwenden. Das Wetter ist auf meiner Seite. Die Altstadt gibt eine gute Kulisse mit ihren bunten, gepflegten und verspielten Fassaden und Winkeln. So vergeht der Vormittag im Nu. Zum Mittag esse ich „dumplings“, das sind Teigtaschen oder eine Art Ravioli. Es gibt sie mit den verschiedensten Füllungen. Ich probiere Erdbeere. Gesättigt gehe ich zum Nachmittag in den Süden der Stadt, zum Łazienki-Park…

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