Prag 2020

Und wieder hat sich eine kleine „Reiselücke“ für mich ergeben. Man soll es nicht glauben, aber es gibt eine Zeit mitten in der Pandemie, in der Tschechien von dieser relativ unberührt ist. Und so bestehen die Einschränkungen dort nahezu ausschließlich in der Maskenpflicht in Krankenhäusern und U-Bahn. Im weiteren Jahresverlauf werden die Maßnahmen jedoch – erwartbar – stark ausgeweitet werden. Eine seltene, aber schöne Einrichtung ist die IC-Buslinie von Heidelberg über Nürnberg nach Prag. Es ist zu hoffen, dass diese nach Corona wieder eingerichtet wird, hat diese doch erst meinen Prag-Aufenthalt Anfang August für geringes Geld ermöglicht. Die ersten beiden Tage steht zunächst eine Stadtbesichtigung auf dem Plan. Dabei fotografiere ich bereits viel – eine Auswahl erscheint auf dieser ersten Seite unter der Überschrift „Architektur“ (wobei die letzten sieben Bilder von einem späteren Zeitpunkt stammen). Prag hat als touristische Stadt den Vorteil, dass alle interessanten Attraktionen in einem zu Fuß gut erreichbaren Kernbereich liegen. Einzig der Weg vom „Altstädter Ring“ (dem zentralen Platz der Altstadt) über die Karlsbrücke zur gegenüberliegenden „Kleinseite“ ist etwas länglich. Das liegt vor allem an der Brücke, die sich über die stolze Länge eines halben Kilometers erstreckt. Zur Kontemplation und zum Ausruhen von den zurückgelegten Kilometern werde ich am ersten Abend praktischerweise spontan auf ein Stadthallenkonzert eingeladen. Smetanas „Moldau“ in der Smetana-Halle in Prag zu hören ist natürlich ein besonderes Privileg; umrahmt wird das Stück zudem mit Werken etwa von Mozart, Dvořák und Vivaldi. Ein gelungener Abend mit populärer klassischer Musik. Doch nun kurz zu den übrigen Stationen meines Prag-Aufenthalts: Nach der Stadtbesichtigung steht zunächst eine Erkundung der Prager Burg (hradschin) an. Dazu findest Du Näheres auf der zweiten Seite dieses Beitrags. Am Tag darauf – leider nicht mit Fotos vertreten – ist Kafka-Tag, bestehend aus einem Besuch im Franz-Kafka-Museum und einer Tour durch das Prager jüdische Viertel, alles in allem also ein Museumstag und daher ein bisschen anstrengend. Das Kafka-Museum ist ein bisschen zu dunkel, bietet aber einige schöne Replikate von Kafka-Manuskripten, die original natürlich im DLA in Marbach liegen. Im jüdischen Viertel beeindruckt vor allem die Legende um Rabbi Löw und seinen Golem aus Lehm, welchen er wohlweislich auf dem Dachboden der Altneu-Synagoge versteckt haben soll. Gustav Meyrink greift dieses Thema in seinem Roman „Der Golem“ auf und ist ein Klassiker der Phantastik. Nun, und am letzten Tag besuche ich den Prager Zoo… Lies auf den folgenden Seiten jetzt etwas zur Prager Burg und dem Prager Zoo und schau Dir dabei gerne auch die Bilder an…

Architektur

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